April 2025
Es ist vollbracht
Wir können uns gar nicht vorstellen, was sich alles im Herzen unseres Herrn Jesus bewegt hat, als er am Kreuz sprach: Es ist vollbracht! (Johannes 19,30).
In Getsemane hatte Jesus das Gespräch mit dem Vater gesucht, ihn an seinen Gefühlen teilhaben lassen. Er wusste, dass Gott allmächtig, allwissend und vollkommen ist; und er wusste vor allem, dass Gott ihn liebt. Als wahrer Mensch hatte Jesus aber auch Angst vor dem, was ihm bevorstand. Er war kein übermensch. Nach intensivem inneren Kampf beschloss er, Gott zu vertrauen: Dein Wille geschehe (Lk 22,42). Er kannte den Willen des Vaters, und er wollte ihn bis zum Ende erfüllen.
Am Kreuz fühlte Jesus sich von Gott verlassen. Das schmerzte ihn noch mehr als seine Wunden. Dieses Gefühl stellte jedoch sein Vertrauen in Gott nicht in Frage. Im Gegenteil: Er legte sein ganzes Sein in die Hände Gottes. Im Moment seines Todes konnte Jesus sagen: Es ist vollbracht. Gott hatte seine Gebete erhört und ihm die Kraft gegeben, seinen Auftrag in vollkommener Weise zu erfüllen.
Bleiben wir wie Jesus in Verbindung mit Gott. Vertrauen wir ihm alles an, wirklich alles - unsere Freuden, unsere Sorgen, unsere ängste, unsere Fragen, unsere Zweifel, unsere Wünsche. Lernen wir, Gott zu vertrauen - seiner Macht, seiner Weisheit und seiner Liebe. Dieser Lernprozess erfordert manchmal intensive innere Kämpfe. Indem wir beten: Dein Wille geschehe
, bitten wir Gott, uns die Kraft dazu zu geben. Dieses Gebet wird Gott erhören.
Impuls aus einem Gottesdienst des Stammapostels